Indikationen von A-Z mit Versorgungsempfehlungen
Achillessehnenruptur
Die Achillessehnenruptur (ASR) bezeichnet den Riss der Achillessehne. Sie tritt bei plötzlicher Anspannung der Wadenmuskulatur im Rahmen sportlicher oder sonstiger körperlicher Aktivitäten auf. Die Ruptur kann chirurgisch oder mit einem speziellen Entlastungsschuh versorgt werden.
Achillodynie
Die Achillodynie ist ein Schmerzsyndrom der Achillessehne, des Ansatzes der Wadenmuskulatur am Fersenbein. Es handelt sich um eine entzündliche Reaktion auf mechanische Schädigung von Sehnengewebe durch Mikrotraumata und damit um eine eher häufige Erkrankung. Bei Achillodynie finden Bandagen mit besonderen Friktionspelotten, Einlagenversorgungen oder entlastende Silikonfersenkissen Anwendung.
Arthritis
Die Arthritis oder Gelenkentzündung ist eine entzündliche Gelenkerkrankung.
Klar abzugrenzen ist dieser Begriff von degenerativen Veränderungen (Arthrose). Während es sich bei den Arthrosen um ein „kaltes“ Geschehen durch „Gelenkverschleiß“ handelt, sind die Entzündungen typischerweise mit Überwärmung, Gelenkergussbildung, Schwellung und Rötung verbunden.
Arthrose
Der Begriff Arthrose ( Arthrosis deformans) bezeichnet eine degenerative Gelenkerkrankung,(Gelenkabnutzung) und wird auch als Gelenkverschleiß, der das altersübliche Maß übersteigt, bezeichnet. Ursächlich werden ein Übermaß an Belastung (etwa erhöhtes Körpergewicht), angeborene oder traumatisch bedingte Ursachen wie Fehlstellungen der Gelenke oder auch knöcherne Deformierung durch Knochenerkrankungen, wie Osteoporose gesehen.
Arthrosen können in jedem Gelenk auftreten. Ein arthrotisches Gelenk ist schmerzhaft und verändert, bedingt durch den anhaltenden Verschleiß und Abbau des Knorpel- und Knochengewebes. Zur Vermeidung und Eindämmung der Fehlstellung ist die Versorgung mit korrigierenden, entlastenden und ruhigstellenden Orthesen empfohlen. Diese Orthesen finden in unterschiedlichen Körperbereichen Anwendung.
Baker-Zyste
Schmerzen und ein unangenehmes Spannungsgefühl in der Kniekehle können auf eine Baker-Zyste hinweisen. Das ist eine mit Flüssigkeit gefüllte Ausstülpung im Bereich der Kniekehle. Sie entsteht meist im Zusammenhang mit einem Schaden innerhalb des Kniegelenkes. Elastische Kniebandagen stabilisieren und entlasten das Gelenk.
Bandinsuffizienz
Instabilität eines oder mehrerer Gelenkbänder, wodurch der Zusammenhalt und die Führung des Gelenks nicht mehr optimal ist. Eine Bandinsuffizienz entsteht nach einer traumatischen Bandschädigung oder bei starker Überbeanspruchung mit Bandüberdehnung. Bandagen helfen zu Stabilisieren und Schmerzen zu lindern.
Bandrupturen
Bänderriss, Bandruptur oder Bandverletzung bezeichnet die teilweise bis vollständige Zerreißung (Ruptur) eines Gelenkbandes. Bandverletzung entstehen häufig am Knie- und, Sprunggelenk. Anwendung finden hierbei Orthesen zur Stabilisierung ggf. mit Bewegungslimitierung.
Bandscheibenprotrusion
Die Bandscheibenprotrusion (lat. protrusio „hervortreten“) beschreibt einen inkompletten Bandscheibenvorfall. Aufgrund von Alterungsprozessen und Degeneration verliert der Anulus fibrosus (Faserknorpel), der den Gallertkern (Nucleus pulpus) der Bandscheibe schützend umgibt, an Festigkeit. Im Vergleich zum kompletten Bandscheibenvorfall reißt der Faserring allerdings nicht ein, sondern wölbt sich nach außen vor. Dieser schmerzhafte Zustand kann vorübergehend mit einer Rückenorthese ruhiggestellt werden.
Bandscheibenvorfall
Der Bandscheibenvorfall auch Bandscheibenprolaps (BSP), Discushernie, Discusprolaps) ist eine Erkrankung der Wirbelsäule, bei der Teile der Bandscheibe in den Wirbelkanal vortreten. Beim Prolaps wird der Faserknorpelring der Bandscheibe (Anulus fibrosus) ganz oder teilweise durchgerissen.
Die Ursache ist oft eine Überlastung bei Vorschädigung der Bandscheiben, ein Bandscheibenvorfall kann aber auch ohne äußeren Anlass auftreten. Symptome des Bandscheibenvorfalls sind starke, häufig in die Extremitäten ausstrahlende Schmerzen, oft mit einem Taubheitsgefühl im Versorgungsgebiet der eingeklemmten Nervenwurzel, gelegentlich auch Lähmungserscheinungen. Eine Behandlung ist meistens konservativ, entlastend auch mit Rückenorthesen möglich, schwere Vorfälle müssen operativ behandelt werden.
Bone Bruise
Das Knochenmarködem beschreibt eine schmerzhafte Flüssigkeitsansammlung im Knochen. Es kann sowohl primär als auch sekundär infolge entzündlicher, degenerativer, infektiöser oder maligner Erkrankungen auftreten. Entlastungsorthesen (Dreipunktprinzip) mit einstellbarem Korrekturdruck bedeuten eine sinnvolle orthopädietechnische Therapie zur Schmerzlinderung.
Bursitis
Bursitis (Schleimbeutelentzündung) ist die Entzündung eines Schleimbeutels (Bursa synovialis). Sie entsteht durch Verletzungen, Infektionen oder durch Dauerreizungen, vor allem am Ellbogen, Kniegelenk und Schultergelenk. Bandagen zur Druckentlastung, z.B. beim Aufliegen des Ellenbogens mit integrierte Silikonprofileinlage helfen bei der Regeneration des geschädigten Gewebes.
Cervicobrachialsyndrom
Die typischen Beschwerden des Schulter-Arm-Syndroms werden sehr häufig durch einen Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule (HWS) verursacht. Hier führt die altersbedingte Degeneration dazu, dass der äußere Faserring der Bandscheibe rissig wird. Entlastende Cervicalstützen (Halskrausen) eignen sich zur Stabilisierung, haben einen wärmenden Effekt und können gut im Ruhezustand getragen werden.
Chondropathie
Eine Chondropathie ist eine Erkrankung, die durch eine Schädigung des Knorpels gekennzeichnet ist. Häufig sind Chondropathien mit Knochenschädigungen auftretend. In diesem Fall spricht man von einer Osteochondropathie. Betroffene Gelenke sind meistens die Wirbelsäule. Eine Rückenorthese zur Ruhigstellung und Entlastung ist empfehlenswert.
Coxarthrose
Die Coxarthrose beschreibt degenerative Vorgänge am Hüftgelenk, die auch als Gelenkverschleiß bezeichnet werden. Das Hüftgelenk besteht aus der Hüftgelenkpfanne am Becken und dem Hüftkopf am Oberschenkelknochen. Ein Defekt im Knorpelüberzug der Gelenkflächen ist Auslöser für jede Form der Arthrose. Man spricht hier von einem sogenannten „Knorpelschaden“. Der Knorpel nutzt sich zunehmend ab, wird dünner und reißt stellenweise ein. Dadurch erhöht sich der Druck auf den darunter liegenden Knochen zunehmend. Oft bleibt eine Coxarthrose lange beschwerdefrei und es treten erst beim Fortschreiten der Erkrankung Schmerzen auf, die bis zur Steifheit des Gelenks führen können.
Nach dem Einsatz einer Hüft-TEP kann begleitend das Tragen einer Hüftorthese empfohlen werden, die die Hüfte beim Training zusätzlich stabilisiert. Sie kommt vor wie auch nach einer Hüftgelenksoperation zur Anwendung.
Degenerative Beschwerden
Dieses Krankheitsbild umschreibt Zustände, die durch Abnutzung oder Alterung von Zellen entstehen. Beispiele von degenerativen Erkrankungen sind Arthrosen (z.B. Finger, Hüft– und Kniearthrosen) oder Rückenprobleme wie Wirbelsäulenarthrose, Bandscheibenschäden, Wirbelgleiten, etc. Neben physiotherapeutischen Anwendung ist die Unterstützung entlastender Orthesen oder Bandagen für das betroffene Gelenk eine sinnvolle Ergänzung.
Diabetisches Fußsyndrom DFS
Unter diabetischem Fußsyndrom versteht man alle pathologischen Veränderungen am Fuß eines Menschen mit Diabetes mellitus und diabetischer Polyneuropathie. Ulzera oder Nekrosen entwickeln sich meist als Folge von repetitivem Stress bei eingeschränkter Schmerzempfindung (hohe Druckbelastung und Scherkräfte, insbesondere bei Fuß- und Zehendeformitäten). Das diabetische Fußsyndrom (DFS) ist eine der schwersten Folgeerkrankung bei Patienten mit Diabetes mellitus. Eine frühzeitige Behandlung ist wichtig, um ernste Fußprobleme zu vermeiden, die schlimmstenfalls eine Amputation einzelner Zehen oder des ganzen Fußes erforderlich machen können. Die Therapie sollte von gut geschulten Spezialisten durchgeführt werden und beginnt am besten schon dann, wenn noch gar keine Fußwunden vorhanden sind. Spezielle Schuhversorgungen mit entsprechenden diabetischen Bettungseinlagen dienen zum Schutz vor Wundbildung und sind unabdingbar zur erforderlichen Entlastung der betroffenen Fußbereiche.
Distorsionen
Die Distorsion eines Gelenkes entsteht, wenn eine große Krafteinwirkung von außen, die Gelenkflächen für kurze Zeit aus ihrer normalen Position bringt und voneinander trennt, ohne sie dabei auszurenken. Dies hat zur Folge, dass Gelenkkapseln, Bänder und Muskeln rund um das Gelenk durch die Überdehnung und Zerrung verletzt werden. Vorübergehende Schwellungen können mit Hilfe stabilisierender Bandagen reduziert werden.
Epicondylitis
Epicondylitis beschreibt eine schmerzhafte Reizung des Sehnenursprungs an der Innen- oder Außenseite des Ellenbogens. Betroffen sind die Muskeln des Unterarms oberhalb des Epicondylus (Knochenvorsprung) am Oberarmknochen. Ausgelöst wird die Krankheit meist durch starke einseitige Belastungen oder Fehlhaltungen.
Umgangssprachlich wird bei einer Epicondylitis häufig von Tennisarm/Tennisellenbogen oder Golferarm/Golferellenbogen gesprochen. Was irreführend sein kann, da abgesehen von Sportlern beispielsweise auch Berufskraftfahrer, Büroarbeiter (Mausarm), Musiker und Handwerker häufig betroffen sind. Glücklicherweise gibt es Wege, der Sehnenentzündung vorzubeugen und sie im Fall der Fälle effektiv zu behandeln. Epicondylitisspangen-oder Bandagen helfen die Beschwerden zu lindern.
Facettensyndrom/Spondylarthrose
Als Facettensyndrom oder Facettengelenksyndrom bezeichnet man eine (pseudoradikuläre) Schmerzsymptomatik, die durch (meist chronische) Reizung der sogenannten Facettengelenke(Wirbelgelenke) bedingt ist. Ursache des Facettensyndroms ist in der Regel der Verschleiß dieses Gelenkes (Spondylarthrose) bzw. dieser Gelenke. Eine Ruhigstellung und Entlastung durch eine entsprechende Rückenbandage-oder Rückenorthese ist ratsam.
Femoropatellararthrose
Bildet sich Gelenkverschleiß im Femoropatellargelenk, welches die Kniescheibe (Patella) mit dem Oberschenkel (Femur) verbindet, spricht man von einer femoropatellaren Arthrose. Sie entsteht beispielsweise durch Überlastung (ständiges Arbeiten in der Hocke oder auf den Knien) oder durch eine Patelladysplasie, bei der die Kniescheibe nicht exakt in die dafür vorgesehene Gleitrinne passt. Durch diese Fehlbelastungen entzündet sich der Knorpel zwischen Kniescheibe und Oberschenkel und verschleißt immer stärker. Zur Vermeidung schädlicher Bewegungsmuster eignen sich neben physiotherapeutischen Anwendungen das Tragen einer Kniebandage.
Frakturen
Ein Knochenbruch oder eine Fraktur, ist eine Unterbrechung der Kontinuität eines Knochens unter Bildung zweier oder mehrerer Bruchstücke (Fragmente) mit oder ohne Verschiebung (Dislokation). In der ärztlichen Dokumentation wird eine Fraktur oft durch das Zeichen # (Doppelkreuz) abgekürzt. Frakturen können neben notfallchirurgischer Versorgung, als Folgeversorgung mit Gelenkfreien Orthesen stabilisiert werden.
Gonarthrose
Die Gonarthrose ist eine langsam fortschreitende, nicht primär entzündliche, degenerative Erkrankung (Arthrose) des Kniegelenks. Bei diesem Gelenkverschleiß kommt es durch den Abbau der Knorpelmasse, die als Puffer zwischen den Knochen liegt, zu Abnutzungen und Schmerzen an den Gelenkstrukturen. Diese oft schmerzhafte Indikation kann optimal mit einer Korrekturorthese stabilisiert werden. Die nach 3-Punkt-Prinzip wirkende Entlastung des Gelenkspaltes sorgt in der Regel für spürbare Linderung.
Haglundferse
Die Haglundferse wird auch Haglund-Syndrom oder Haglund-Exostose genannt. Bei der schmerzhaften Krankheit handelt es sich um einen Knochenfortsatz (Überbein), der sich am Ansatz der Achillessehne entwickelt und häufig mit einer Schleimbeutelentzündung (Bursitis) einhergeht. Neben operativen Maßnahmen empfehlen sich langfristig Schuheinlagen. Sie heben die Ferse leicht an und verlagern den Druck so nach vorne auf die Zehen, wodurch der hintere Fuß entlastet wird. Das Fersenkissen aus Silikon, polstert den rückwärtigen Fuß, nimmt den Druck und unterstützt so effektiv die Schmerzlinderung.
Hallux Valgus
Der Hallux Valgus zählt zu den häufigsten Diagnosen von schmerzhaften Verformungen des Fußskelettes. Vor allem Frauen sind von der markanten Fehlstellung des großen Zehs betroffen. Da sich der Vorfuß mit Fortschreiten der Erkrankung immer weiter verbreitert, wird der Schuhkauf zu einer echten Herausforderung. Aber vor allem die Schmerzen durch Entzündung des Schleimbeutels und die Verhornung der Haut machen den Hallux Valgus zu einem ernsten Problem. Zur Früherkennung und Einleitung der Therapie eignen sich insbesondere orthopädische Einlagen, zur Entlastung des Großzehengrundgelenkes, als auch das Tragen einer Hallux Valgus Orthese.
Hallux Rigidus
Der Hallux Rigidus beschreibt die Versteifung des Großzehengrundgelenkes. Nach dem Hallux Valgus, die zweithäufigste Funktionsstörung der Großzehe. Er entsteht meistens durch vermehrte Belastung und führt zum Gelenkverschleiß. (Arthrose). Die Großzehe (hallux) lässt sich dann nur unter Schmerzen und eingeschränkt bewegen. Schreitet die Erkrankung weiter voran, kann das Großzehengrundgelenk vollständig versteifen. Durch auftretende Schmerzsymptome beim Abrollen des Vorfußes sind orthopädische Einlagen mit Rigidusfeder empfohlen. Die Versteifung des Großzehenstrahles unter der Einlage bringt eine verbesserte Druckverteilung und demzufolge eine Reduktion der Schmerzen beim gehen.
Hemiplegie
Die Hemiplegie oder Halbseitenlähmung ist die Lähmung einer Körperhälfte, die in Folge einer beschädigten Gehirnhälfte entsteht. Ist die Körperhälfte vollständig gelähmt, dann spricht man von Hemiplegie. Das griechische Wort hemi bedeutet halb oder einseitig, plegie bedeutet Schlag. Als Hilfsmittelversorgung stehen in erster Linie Orthesen zur Reduktion von Kontrakturen oder orthopädischen Maßschuhen zur Vermeidung der Sturzgefahr(z.B. bei entstandenem Spitzfuß) im Vordergrund.
Hemiparese
Ist die Körperhälfte nicht völlig lahm sondern beeinträchtigt, dann spricht man von Hemiparese, Parese heißt Erschlaffung. In diesem Fall kann die Körperhälfte teilweise bewegt werden und die Empfindung ist beeinträchtigt. Man fühlt etwa ein Kribbeln. Auch in diesen Fällen ist die Unterstützung durch eine Orthese oder Lagerungsschiene indiziert. Eine Peroneusparese birgt häufig die Gefahr des Sturzes. Mit einer Fußhebeorthese kann entsprechend entgegengewirkt werden.
ISG-Blockierung
Das Iliosakralgelenk, kurz ISG, wird auch Kreuzbein-Darmbein-Gelenk genannt. Mit straffen Bändern verbindet es die untere Wirbelsäule mit dem Becken. Das Iliosakralgelenk ist durch den festen Halteapparat nur wenig beweglich, kann aber durch massive Gewalteinwirkung oder Fehlhaltungen verschoben werden. Bereits kleinste Verschiebungen im Iliosakralgelenk lösen unter Umständen starke Rückenschmerzen aus. Eine Blockade des Iliosakralgelenks, eine sogenannte ISG-Blockade, kann durch eine plötzliche Krafteinwirkung beim Sport oder bei einem Unfall entstehen. Schmerzen im Iliosakralgelenk werden zudem durch Verschleißerscheinungen (Arthrose), Lockerung der Symphyse während der Schwangerschaft, Beckenringinstabilität oder Morbus Bechterew hervorgerufen.
Zur Stabilisierung des Kreuz-Darmbeinabschnittes der Wirbelsäule und Schmerzlinderung, empfiehlt sich eine feste Becken/Rückenbandage.
Karpaltunnelsyndrom
Das Karpaltunnelsyndrom entsteht, wenn Druck auf den mittleren Handnerv (Nervus medianus) ausgeübt wird – einen der drei Hauptnerven, die die Hand versorgen.
Eine der Hauptursachen für die Entstehung liegt in der menschlichen Anatomie: Die Handwurzelknochen des Handgelenks bilden eine flache Rinne, durch die Nerven, Blutgefäße und die Sehnen der Finger- und Handgelenksbeugemuskeln verlaufen. Auf der Beugeseite wird sie durch ein breites, kräftiges Band verschlossen, wodurch der sogenannte Karpaltunnel entsteht. Dieser Tunnel bietet nur wenig Platz. Wenn es darin zu eng wird, entsteht Druck auf den Medianusnerv und die ihn versorgenden Blutgefäße, was diese in ihrer Funktion beeinträchtigt. Es kommt zu sensorischen Störungen (Kribbeln, Schmerzen) oder motorischen Ausfällen (Schwächegefühl, Bewegungseinschränkungen). Die Ruhigstellung mittels einer Handbandage oder Handorthese hilft absehbar, die Beschwerden zu lindern.
Knick-Senk-Spreizfuß
Eine schwache Fußmuskulatur und zusätzliche Überlastung flachen das Fußgewölbe ab. Der Knickfuß bezeichnet das Abknicken des Fußes zur Körpermitte und liegt in der Ursache einer Schwäche der Tibialis-posterior-Sehne. Diese Sehne ist für die normale Ausprägung des Fußlängsgewölbes mitverantwortlich. Gleichzeitig senkt sich das gesamte Fußgewölbe ab und die Mittelfußknochen spreizen sich. Dies geschieht bei jedem neuen Auftreten. Die daraus resultierenden Fehlstellungen können die Körperhaltung negativ beeinflussen und zu Beschwerden in anderen Gelenkregionen des Körpers führen. Das Anheben des Fußgewölbes mittels orthopädischer Einlagen gleicht die Insuffizienz und Fehlstellung der folgende Gelenke aus und sorgt für eine physiologische Korrektur des Bewegungsmusters. Das aktive Trainieren der defizitären Bänder und Muskelgruppen kann mithilfe von Sensomotorischen Einlagen durch Propriozeption gefördert werden.
Lumbalgien/Lumbago/Lumboischialgie
Chronische Schmerzzustände im unteren Rücken, auch als Lumbalgien bezeichnet, zählen zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Schätzungen zufolge leidet mehr als die Hälfte der Deutschen mindestens einmal im Jahr unter Rückenschmerzen. Betroffen sind Menschen jeden Alters. Die Ursachen für chronische Schmerzen im unteren Rücken sind vielfältig. Oftmals beginnen die Rückenschmerzen mit einem akuten Ereignis wie einer Überanstrengung, einer falschen Bewegung oder einem akuten Lumbago, dem Hexenschuss. Werden akute Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule gezielt behandelt, sind die Betroffenen in der Regel schnell wieder schmerzfrei. Stabilisierende, entlastende Rückenbandagen helfen die Muskulatur wieder ins Gleichgewicht zu bringen und wirken mit Hilfe der eingearbeiteten Massagepelotte durchblutungsfördernd.
Meniskusverletzungen
Das Kniegelenk verfügt über einen Außen- und einen Innenmeniskus, zwei unterschiedlich starke, halbmondförmige Faserknorpelscheiben, die sich zwischen dem Oberschenkelknochen und dem Schienbein befinden. Menisken sorgen für ein reibungsloses Zusammenwirken dieser beiden Knochen, die unterschiedlich geformte Oberflächen aufweisen. Sie vergrößern die Kniegelenksfläche, fangen Gewichtsbelastungen auf und gewährleisten so eine gleichmäßige Verteilung auf das Gelenk. Meniskusverletzungen gefährden die stabilisierende, stoßdämpfende und lastenverteilende Wirkung der Menisken.
Neben operativen Maßnahmen bringt die Stabilisierung durch eine Knieorthese (häufig auch postoperativ) mit limitierter Gelenkeinstellung sichere Entlastung.
Metatarsalgie
Metatarsalgie ist der medizinische Sammelbegriff für am Mittelfuss auftretende, oft belastungsabhängige Schmerzen, soweit der zweite bis fünfte Strahl (Zehen und zugehörige Mittelfußknochen) betroffen ist. Die Schmerzen können im Stehen durch Nervenreizung oder chronische Nervenentzündung, ein sogenanntes Morton Neurom entstehen.
Weiterhin können Schmerzen aus den Gelenken der Grundgelenke der Zehen resultieren. Dies entsteht häufig durch chronische Überlastung. Die Versorgung mit orthopädischen Weichbettungseinlagen und entsprechender, individueller Gestaltung des Fußbettes ist empfohlen.
Morbus-Bechterew
Morbus Bechterew (spondylitis-ankylosans) ist eine Wirbelsäulenerkrankung, welche häufig mit Entzündungen in den Kreuz-Darmbein-Gelenken (Iliosakralgelenken) einhergeht. Die Kreuz-Darmbeingelenke sind nur minimal beweglich und haben die Funktion Wirbelsäule und Beckenknochen miteinander zu verbinden. Ausgehend von diesen Zwischengelenken können Entzündungen auf die gesamte Wirbelsäule übergreifen und Knochenwucherungen auslösen, die die Wirbelsäule allmählig versteifen. Morbus Bechterew gilt als unheilbar. Umso wichtiger ist es, das breite Spektrum der therapeutischen Möglichkeiten auszuschöpfen um die Beweglichkeit zu erhalten. Zur Schmerzlinderung und als Begleiter der therapeutischen Anwendungen empfehlen sich stützende Rückenorthesen zur zeitweisen Schmerzreduktion.
Morbus-Osgood-Schlatter
Morbus Osgood-Schlatter (rugby knee) ist eine schmerzhafte Reizung der Insertion(Ansatz) der Patellasehne (Kniescheibensehne) am vorderen Schienbein. Dabei können sich Knochenstücke aus dem Schienbein lösen und absterben (Nekrose). Die Erkrankung wird deshalb zu den aseptischen (d. h. nicht infektionsbedingten) Ostenekrosen gerechnet.
Spezielle Kniebandagen bringen lokale Druckentlastung der Tuberositas tibiae mit Entspannung der Patellarsehne.
Morbus-Scheuermann
Die Scheuermann-Krankheit, auch Morbus Scheuermann, Adoleszentenkyphose oder juvenile Kyphose ), ist eine Wachstumsstörung der jugendlichen Wirbelsäule, welche zu einer schmerzhaften Fehlhaltung führen kann. Männliche Jugendliche sind 4- bis 5-mal häufiger betroffen als weibliche. Der Übergang zwischen Haltungsschwäche und Normvariante ist fließend. Zusätzlich zur Krankengymnastik ist in einigen Fällen von M. Scheuermann ein reklinierendes Korsett hilfreich. Dieses stützt die Wirbelsäule und richtet sie auf.
Muskuläre-Dysbalancen-Wirbelsäule
Als Hauptverursacher von Rückenbeschwerden sind Funktionsstörungen der Muskeln, der Gelenke, der Wirbelsäule und der Bandscheiben zu sehen, meist hervorgerufen durch zu große sowohl physische als auch psychische Belastungen. Blockaden, Fehlhaltungen und Schmerzen sind die Folge. Aktivbandagen und LWS-Orthesen zur Stabilisierung mit Propriozeptionspelotten helfen mit unterschiedlichen Wirkungsweisen.
Neurologische Erkrankungen
Störungen und Funktionsausfälle, die das Nervensystem betreffen, werden als neurologische Erkrankungen bezeichnet. Betroffen kann das zentrale Nervensystem (mit Rückenmark und Gehirn zur Reizverarbeitung) und das periphere Nervensystem (mit willkürlicher und unwillkürlicher Steuerung der Körperaktivitäten) sein. Neurologische Krankheiten beeinflussen unterschiedliche Bereiche des Körpers und sind in ihrer Symptomatik vielseitig.
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Osteoporose
Osteoporose ist eine Stoffwechselerkrankung der Knochen, die unbehandelt zu Frakturen führt und somit Schmerzen und Einschränkungen im Alltag mit sich bringt. Das Skelett ist das Gerüst unseres Körpers und erneuert sich fortlaufend. Doch mit zunehmendem Alter kommt der Knochenstoffwechsel aus dem Gleichgewicht, es wird mehr Knochenmasse ab- als aufgebaut, die Knochen werden poröser und weniger elastisch. Nimmt die Knochendichte übermäßig ab, handelt es sich häufig um Osteoporose. Ziel jeder Osteoporose-Behandlung ist es, den Knochenabbau zu bremsen bzw. den Knochenaufbau zu fördern. Grundlegend geschieht dies durch eine erhöhte Einnahme von Kalzium und Vitamin D, sowie durch körperliches Training. Aufrichtende Reklinationsorthesen, wirken unterstützend, als auch im Sinne eines Trainingseffektes. Indem sie die Haltung korrigiert und dem Rundrücken entgegen wirkt, reduziert sie Schmerzen, sorgt für einen stabileren Stand, ein geringeres Sturzrisiko und trägt zu einer erhöhten Mobilität und besserer Atmung bei.
Patellaspitzensyndrom
Das Patellaspitzensyndrom (Jumper’s Knee, Patella Tendinopathie) entsteht, wenn die Patellasehne durch wiederholte, ungewohnte oder heftige Zugbeanspruchungen gereizt wird.
Dann sind eine rasche, effektive Schmerzreduktion sowie die entsprechende Ursachenbekämpfung gefragt, durch eine nachhaltige Stärkung der Patellasehne mit entsprechenden Physiotherapeutischen Übungen. Die zusätzliche unterstützende Wirkung einer speziellen Kniebandage hilft Schmerzen nachhaltig zu reduzieren.
Peroneusparese
Eine Peroneuslähmung beschreibt eine Schädigung des gemeinsamen Wadenbeinnerves (lat. Nervus peroneus communis). Folgen sind Fußhebeschwäche und ein damit verbundenes Sturzrisiko. Es können entweder der gesamte Nerv oder nur Teilbereiche von der Läsion betroffen sein. Ein geschädigter Peroneusnerv führt zu einer motorischen Lähmung der Peronealmuskulatur und das aktive Anheben von Fuß und oder Zehen ist beeinträchtigt. Neben notwendigen physiotherapeutischen Behandlungen finden Peroneusbandagen oder Peroneusorthesen (Fußhebeorthesen) ihre Anwendung.
Plantarfasziitis
Plantarfasziitis ist eine schmerzhafte Reizung der Plantarfaszie an der Fußsohle. Die Plantarfaszie oder auch Aponeurosis plantaris ist eine vom Fersenbein ausgehende und zur Fußspitze fächerförmig verlaufende Faszienplatte. Bei einer chronischen Reizung des Faszienansatzes am Fersenbein kann es zu Kalziumeinlagerungen kommen. Die resultierende Veränderung zeigt sich im Röntgenbild als vermeintlicher Fersensporn. Im Gegensatz zur schmerzhaften Plantarfasziitis stellt der Fersensporn an der Fußsohle einen häufig symptomlosen Zufallsbefund des Fußes dar. Mit einer Einlage lässt sich diese Struktur entlasten. Durch Funktion der Einlagenversorgung, mit Hohllegung der betroffenen Fersenstrukturen und versehen mit entsprechenden Weichbettungsmaterialien, wird eine zusätzliche mechanische Entlastung erreicht.
Pseudoradikulärsyndrom
Als pseudoradikuläres Syndrom bezeichnet man nicht unspezifische, örtlich begrenzte Schmerzen im Rücken, die einseitig in Arm oder Bein ausstrahlen können.
Diese Symptomatik tritt meist bei weniger ausgeprägten Erkrankungen der Wirbelsäule oder der Muskulatur auf, zum Beispiel bei Spondylarthrose. Stabilisierend wirkende Rückenorthesen oder LWS Bandagen bringen häufig Erleichterung.
Radiusköpfchenfraktur
Die Fraktur des Radiusköpfchens tritt am oberen Endes der Speiche auf. Sie ist relativ verbreitet und die häufigste Fraktur im Bereich des Ellenbogens. Ursache dafür ist meist ein Sturz auf den ausgestreckten Arm. Eine Sonderform ist der Radiushalsbruch, bei denen das Radiusköpfchen als Ganzes abgebrochen und intakt ist. Eine Ruhigstellung mittels einer Ellbogenorthese ist empfohlen. Es ist wichtig, das Gelenk ruhigzustellen. Die Orthesen können individuell eingestellt werden und entlasten so gezielt den Ellenbogen.
Rheuma
Hierbei handelt es sich um eine dauerhafte Erkrankungen des Bewegungssystems. Ob entzündliche Rheumaform, wie die „rheumatoide Arthritis“ oder eine durch Verschleiß bedingte, „degenerative“ Gelenkerkrankung wie die Arthrose, fast alle rheumatischen Krankheitsbilder sind chronisch. Wer einmal betroffen ist, leidet meist sein ganzes Leben darunter. Doch auch wenn keine vollständige Heilung möglich ist, heißt das noch lange nicht, dass Menschen mit Rheuma nicht dabei geholfen werden kann, ein möglichst symptomfreies Leben zu führen. Das Ziel einer rheumatischen Versorgung ist Schmerzlinderung und der Erhalt der Mobilität. Neben medikamentöser Behandlung und operativen Eingriffen gibt es noch weitere Möglichkeiten, Schmerzen zu lindern, Bewegung zu fördern und Lebensqualität wiederherzustellen:
- durch gesunde Ernährung
- durch die richtige Wahl des Schuhwerks ggf. Spezialschuhe
- durch gelenkschonende Sportarten (Schwimmen, Radfahren, Tai-Chi)
- Zu den typischen Rheuma-Anzeichen gehören fließende Schmerzen und zunehmende Steifigkeit in den Gelenken, die meistens beidseitig auftreten, zum Beispiel in beiden Fuß- oder Kniegelenken.
Rheumatoide-Arthritis-Hand
Die rheumatoide Arthritis (auch chronische Polyarthritis oder chronische Polyarthritis) ist eine langwierige andauernde rheumatische Erkrankung und die häufigste entzündliche Erkrankung der Gelenke. Das Krankheitsbild beginnt oft schleichend, kann aber auch plötzlich eintreten, mit Schmerzen in den kleinen Finger-oder auch Zehengelenken und verläuft in der Regel schubweise. Geschwollene, schmerzende und deformierte Gelenke der Finger und Hände sind sichtbare Anzeichen dieser fortschreitenden Erkrankung. Mit konsequenter medikamentöser Therapie lassen sich Komplikationen der Erkrankung in vielen Fällen reduzieren. Orthopädietechnisch finden spezielle Hand-und Fingerorthesen zur Korrektur der fehlgestellten Gelenke ihren Einsatz.
Rhizarthrose
Die Rhizarthrose betrifft das Daumensattelgelenk, welches vom Mittelhandknochen des Daumens und von einem daumenseitigen Knochen der Handwurzel, dem Vieleckbein (Os trapezium), gebildet wird. Die für die Rhizarthrose typischen Schmerzen treten daher meist handgelenksnah am Daumenballen auf. Bei häufig wiederkehrenden Belastungen mit hohem Kraftaufwand, kann diese Knorpelhaut geschädigt werden, sodass die Knorpelflächen direkt aufeinandertreffen. Anhaltend hohe Beanspruchung kann dann zur Rissbildung und zum Aufrauen der Knorpelschicht führen. Durch die rauen Oberflächen werden der Abrieb und der Verschleiß des Knorpelgewebes beschleunigt. Dabei entzündet sich oft auch die Innenhaut der Gelenkkapsel, sodass es zu Überwärmung, Schwellung und einem Gelenkerguss kommen kann. Eine gezielte Entlastung und Ruhigstellung des Gelenkes durch eine Daumenorthese, verschafft Linderung.
Schulterluxation
Darunter versteht man eine Ausrenkung (Luxation) des Schultergelenks. Die Schulterluxation kommt häufig, als Luxation der großen Gelenke vor. Sie kann durch ein Trauma oder anlagebedingt (habituelle Luxation) verursacht sein. Symptome sind eine Einschränkung der Beweglichkeit im Schultergelenk, Schmerzen und eine veränderte Schulterform. Eine operative Therapie kann bei Komplikationen und wiederholten Luxationen notwendig werden. Zur weiteren Therapie finden Schulterbandagen oder Schulterorthesen Anwendung.
Sehnenscheidenentzündung
Eine Sehnenscheidenentzündung tritt vor allem im Bereich von mittelgroßen bis großen Gelenken auf, häufig am Handgelenk. Sie kann ziemliche Schmerzen bereiten. Weitere mögliche Symptome sind Schwellung und Rötung im Verlauf der Sehne. Es kommt zu Entzündungs- und Reizzuständen des Sehnengleitgewebes, welche meist durch eine Überlastung (mechanische Tendovaginitis) der betroffenen Region entstehen. Auch Grunderkrankungen zum Beispiel Rheumatoiden Arthritis oder nach Infektionen können Sehnenscheidenentzündungen auftreten. Die stabile Entlastung und Ruhigstellung des betroffenen Gelenkes, durch eine entsprechende Orthesenversorgung, bedeutet eine sichere, zusätzliche Therapieform.
Skoliose
Eine Skoliose ist eine dreidimensionale Abweichung der Wirbelsäule von der Längsachse mit Rotation (Verdrehung) der Wirbelkörper um die Längsachse und Torsion der Wirbelkörper, mit strukturellen Verformungen der einzelnen Wirbel. Dabei kann sich die Wirbelsäule nach links (linkskonkav) oder rechts (rechtskonkav) verbiegen. Dazu kommt eine Verdrehung des Beckens gegenüber dem Schultergürtel. Die Wirbelsäule bildet in der Regel mehrere, einander gegenläufige Bögen, die einander kompensieren, um das Körpergleichgewicht aufrechtzuerhalten (S-Form). Der Cobb-Winkel (John Robert Cobb) dient als Maß zur Beurteilung der Skoliose. In Verbindung mit einer Kyphose bzw. Hyperkyphose spricht man von Kyphoskoliose, der stärksten Veränderung der normalen Brustkorbform.
Hierbei unterscheidet man die idiopathische Skoliose mit unbekannter Ursache von einer sekundären Skoliose (infolge von Krankheiten oder Missbildungen) sowie z. B. durch Verschleiß erworbenen Skoliose im Erwachsenenalter. Im letzteren Fall wird eine Skoliose nicht selten begleitet, verstärkt oder ausgelöst durch andere Erkrankungen der Wirbelsäule sowie Arthrose, Bandscheibenveränderungen oder Osteoporose (Knochenschwund). Durch Unfall bedingte Frakturen der Wirbelkörper, Lähmungen oder auch Muskelerkrankungen können die Ursache sein.
Eine erworbene Skoliose kann in jedem Alter auftreten, eine idiopathische macht sich meist kurz vor der Pubertät oder bei einem pubertären Wachstumsschub bemerkbar. Weniger häufig entstehen Skoliosen schon bei jüngeren Kindern vor dem 10. Lebensjahr. Die Ursachen für eine idiopathische Skoliose sind bislang unbekannt, möglich sind hormonelle Ursachen, ebenso wie genetische Veranlagung.
Eine Skoliose gleich welcher Art bildet sich nicht von alleine zurück und muss in jedem Fall behandelt werden. Bleibt die Behandlung aus, verschlimmert sich der Befund, die Wirbelsäulenverkrümmung wird stärker und kann zu massiven Problemen, wie Einschränkung der Atmung, führen.
Orthopädietechnisch wird die Skoliose, neben notwendigen Therapien, wie Rückenschule und Krankengymnastik, in jedem Alter mit einer Korsettversorgung behandelt.
Jedoch unterscheiden sich die Korrekturmaßnahmen altersbezogen. Die Korsettversorgung einer Altersskoliose findet Anwendung zur Verbesserung der Atmung und Entlastung der inneren Organe. Ein aufrichtendes Korsett kann das Fortschreiten der Erkrankung hinauszögern. Bei jungen Patienten wird, mit Hilfe eines Skoliosekorsettes mit Korrekturpelotten eine Verbesserung der Fehlstellung angestrebt.
Spinalkanalstenose
Das Rückenmark verläuft durch den von der Wirbelsäule gebildeten Spinalkanal. Ist dieser verengt, spricht man von einer Spinalkanalstenose. Mit zunehmendem Alter kommt es zu einem natürlichen Verschleiß, durch z. B. unserem aufrechten Gang, körperliche Tätigkeiten oder Übergewicht. Auch ein Bandscheibenvorfall kann Ursache für eine Spinalkanalstenose sein. Durch eine Veränderung oder Reduktion der Bandscheibe, kann ihre Pufferfunktion zwischen den einzelnen Wirbeln nachlassen. Die verstärkte Belastung auf die Wirbel bewirkt, dass die Knochendichte an den belasteten Stellen zunimmt. Zudem kommt es zu einer Abstützreaktion: Der Wirbelkörper baut seitlich zum Rückenmarkskanal (Spinalkanal) Knochen an, um den erhöhten Druck auszugleichen. Die Folge ist eine Verengung des Spinalkanals, wodurch auch die austretenden Nerven komprimiert werden. Neben anderen Therapieformen sorgen korrigierend wirkende, endlordosierende Rückenorthesen oder Stützkorsette nach 3-Punkt-Prinzip für eine deutliche Linderung der Beschwerden.
Spondylolisthesis
Eine Spondylolisthese oder ein Wirbelgleiten ist eine Instabilität der Wirbelsäule, bei der das obere Teilstück der Wirbelsäule mit dem Gleitwirbel über den darunter liegenden Wirbelkörper nach ventral (nach vorn) gleitet. Im umgekehrten Fall spricht man von einer Retrolisthesis.
Oftmals verläuft diese strukturelle Veränderung symptomfrei, kann jedoch langfristig einzelne oder mehrere Nerven im Spinalkanal einklemmen oder überdehnen. Dies kann Nervenschäden verursachen und zum Funktionsausfall eines Nervs führen. Es können Lähmungen und Empfindungsstörungen auftreten, die sowohl die Beine als auch die Funktion von Blase und Mastdarm (cauda equina Syndrom) betreffen. Der Verschleiß von Bandscheibe (Bandscheibenvorfall) sowie Wirbelgelenken (Spondylarthrose) im entsprechenden Segment kann jedoch starke Schmerzen verursachen. Eine das Becken stabilisierende und korrigierend wirkende Rückenorthese oder Stützkorsett entlastet den betroffenen Wirbelsäulenabschnitt.
Spondylose
Eine Spondylose ist eine degenerative Veränderungen in der Wirbelsäule. Diese Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule betreffen sowohl die Bandscheiben zwischen den Wirbeln, die Wirbel selbst, sowie die Bänder zwischen den Wirbeln. Bandscheiben verlieren mit zunehmendem Alter ihre Elastizität. Dies führt zu einer höheren Belastung der Bänder, was wiederum eine zunehmende Belastung des gesamten Skelettes mit sich bringt. Ebenso wie in den anderen Gelenken des Körpers, kann es demzufolge zu Ablagerungen und Verkalkungen (Knochenanbauten) zwischen den Wirbeln, mit der Folge reduzierter Beweglichkeit kommen. Zur Einschränkung der schmerzhaften Symptome ist eine entlastende Rückenorthese ggf. auch als Stützkorsett nach Maß empfehlenswert.
Spreizfuss
Ein Spreizfuß geht häufig aus einem abgesenkten Fußgewölbe(Senkfuß) hervor.
Der Vorfuß verbreitert sich und die Mittelfußknochen treten auseinander. Fortschreitend verformt sich, durch die verstärkte Belastung auf das Fußskelett, zunehmend das Großzehengrundgelenk. Der Spreizfuß ist die Fußfehlstellung, die am häufigsten Schmerzen bereitet. Betroffen sind oft die mittleren Zehen und die Fußunterseite. Es kommt zur Metatarsalgie. Auch Schwielen und Hühneraugen können sich vermehrt bilden. Die unterstützende Versorgung mit orthopädischen Einlagen, lindert die Beschwerden und entlastet die überlasteten Metatarsalgelenke.
Sprunggelenkarthrose
Die Sprunggelenksarthrose ist eine Abnutzungserscheinung des Gelenkknorpels im oberen und/oder unteren Sprunggelenk. Es handelt sich um einen degenerativen oder unfallbedingten Verschleiß. Dieser führt zum Knorpelabbau und einer Verkleinerung des Gelenkspalts. In der Folge geht die stoßdämpfende Funktion des Knorpels verloren, die Gelenkflächen reiben aneinander und verursachen Schmerzen. Am Gelenkrand bildet sich neuer Knochen (Osteophyten), wodurch es im weiteren Krankheitsverlauf zu Bewegungseinschränkungen kommt. Ziel der Therapie ist die Schmerzlinderung, Verlangsamung des Gelenkverschleißes oder gar Behebung der Schäden. Die Behandlung beginnt mit konservativen Maßnahmen wie Physiotherapie, Schmerztabletten oder einer Gelenk-Ruhigstellung mithilfe spezieller Bandagen.
Stressfraktur-Fuss-Sprunggelenk
Unter einem Ermüdungsbruch (Stressfraktur) versteht man einen Knochenbruch, entstanden durch der durch übermäßige Belastung, über einen längeren Zeitraum. Eine derartige Stressfraktur kündigt sich oft bereits im Vorstadium durch Schmerzen an. Mithilfe einer konsequenten Ruhigstellung der betroffenen Extremität kann in der Regel, eine vollständige Ausheilung der Fraktur erzielt werden. Dazu eignen sich ebenso spezielle Entlastungsstiefel, wie Airwalker mit entsprechenden Verstärkungselementen.
Stressfraktur-Fuss-Sprunggelenk
Unter einem Ermüdungsbruch (Stressfraktur) versteht man einen Knochenbruch, entstanden durch der durch übermäßige Belastung, über einen längeren Zeitraum. Eine derartige Stressfraktur kündigt sich oft bereits im Vorstadium durch Schmerzen an. Mithilfe einer konsequenten Ruhigstellung der betroffenen Extremität kann in der Regel, eine vollständige Ausheilung der Fraktur erzielt werden. Dazu eignen sich ebenso spezielle Entlastungsstiefel, wie Airwalker mit entsprechenden Verstärkungselementen.
Symphysenlockerung
Eine Symphysenlockerung kann ganz unterschiedliche Ausmaße annehmen. In einem leichten Stadium macht sie sich vor allem durch Schmerzen im Schambeinbereich bemerkbar. Je weiter die Schambeinfuge nachgibt, desto stärker zeigen sich die Schmerzen und entsprechend intensiver ist die Einschränkung der Lebensqualität. Typisch sind Beschwerden beim Aufstehen, Bücken, Treppensteigen und Heben von schweren Gegenständen sowie beim Sport und bei schnellem Laufen. Ein Liegen auf der Seite ist in diesem Stadium sehr schmerzhaft bis nahezu unmöglich. Auch während der Schwangerschaft werden die Bänder weicher, lockerer und die Symphyse weitet sich. Das ist normal, kann aber bereits zu Schmerzen führen. Kommt es zu einer deutlichen Erweiterung der Schambeinfuge, entwickelt sich die sehr schmerzhafte Symphysenlockerung. Dabei bleibt es meist nicht: Weil die drei Knochenteile und die Gelenke des Beckenrings sehr fest und wenig beweglich verbunden sind, dehnt sich die Instabilität der Schambeinfuge ganz häufig auf die Iliosakralgelenke aus (ISG). Deshalb spüren Betroffene meistens auch Schmerzen und Verspannungen im unteren Rücken. Neben anderen Therapiemaßnahmen wird die Stabilisierung und Entlastung mit einer Orthese empfohlen.
Tendovaginitis
siehe Sehnenscheidenentzündung
Vorderer Knieschmerz
Beim patellofemoralen Schmerzsyndrom (PFSS) handelt es sich um Schmerzen im Patella-Gleitweg zwischen Oberschenkel und Kniescheibe. Patienten sprechen hier meist von Schmerzen neben, hinter oder unter der Kniescheibe. Vor allem beim Treppensteigen, nach langem Sitzen oder in Verbindung mit sportlicher Betätigung treten Beschwerden auf. Junge, sportlich aktive Frauen sind dabei besonders oft betroffen. Zu den häufigsten Ursachen zählen eine verkürzte oder geschwächte Oberschenkelmuskulatur, eine nicht vollständig ausgebildete Kniescheiben- Gleitrinne, eine Bein-Achsabweichung (z. B. X- oder O-Beine) oder auch eine Verkippung der Kniescheibe. Die Anwendung einer Kniebandage unterstützt eine schmerzfreie Bewegung. Die exakt positionierten Massagekissen eingearbeitet in elastische Gestricke tragen dazu bei, die Balance des Kniegelenks wiederherzustellen.
Wirbelfrakturen
Meist sind bei einer osteoporotisch bedingten Wirbelfraktur die Wirbelkörper der Brust- oder Lendenwirbelsäule betroffen. Normalerweise setzen Wirbelbrüche die Einwirkung großer Kräfte voraus. Sind allerdings die Wirbelkörper bereits geschädigt, beispielsweise durch Minderung der Knochendichte im Rahmen einer Osteoporose oder durch das Auftreten von Knochentumoren-oder Metastasen, bei einer onkologischen Erkrankung, kommt es häufig zu Frakturen der Wirbelkörper. In der orthopädischen Versorgung finden Reklinationsorthesen , zur Stabilisierung der Wirbelsäule ihren Einsatz.
Für mehr Informationen nutzen Sie gerne auch die Verlinkung zu unseren erfahrenen Partnern im Segment der orthopädischen Hilfsmittel-Versorgung.